Lehrtätigkeit
Thematische Schwerpunkte meiner Lehrtätigkeit
- Geschichte, Bedeutung und aktuelle Perspektiven von Kindheit
- Geschichte der Psychotherapie, insbesondere der AKJP.
- Leben und Werk der Anna Freud.
- Zur Lage der Familie, ihrem Wandel und ihrer Bedeutung bei der Entstehung und Behandlung psychischer Störungen.
- Zur Lage von Müttern heute und Konsequenzen für das Aufwachsen.
- Geschichte, Bedeutung und Konzeption von Elternarbeit.
- Konzepte kindlicher Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung der psychosexuellen Entwicklung und der verschiedenen Entwicklungsaufgaben.
- Aufgaben und Ausgestaltung der diagnostisch-probatorischen Phase im therapeutischen Prozess.
- Grundzüge tiefenpsychologischen Arbeitens: Rahmen, Raum, Situation, Haltung, Technik.
- Systematische Auswertung der Begegnung im Hier und Jetzt.
- Professionsspezifische Selbsterfahrung.
Tätigkeit am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf e.V.
Nach Abschluss meiner KJP-Weiterbildung (1983) und vier Jahren Versorgungspraxis in München-Laim Umzug ins damals psychotherapeutisch völlig unterversorgte NRW. Getragen von dem Anliegen, eine psychotherapeutische Versorgung von Kindern und Jugendlichen auch in diesem bevölkerungsstärksten Bundesland möglich werden zu lassen, schloss ich mich einer Gruppe engagierter Kolleginnen und Kollegen mit gleicher Intention an.
Schließlich fanden wir Aufnahme im bereits etablierten Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Düsseldorf e.V. (IPD – www.psychoanalyse-duesseldorf.de), das zehn Jahre zuvor von Prof. Heigl und Prof. Heigl-Evers gegründet worden war, um Ärzte der umliegenden Kliniken in Psychotherapie auszubilden. Hier bauten wir neben dem bestehenden Angebot für die Behandlung Erwachsener eine Abteilung für die psychoanalytisch fundierte Aus- und Weiterbildung von Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten auf (AKJP).
1993 wurde der Ausbildungsbetrieb aufgenommen; 1996 erhielt die AKJP-Abteilung die Anerkennung als Ausbildungsgang durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung KBV(www.kbv.de). 2000 – nach In-Kraft-Treten des Psychotherapeutengesetzes1999 – wurde die Abteilung AKJP staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut.
Nun schloss das ausdrücklich praxisorientiert angelegte Studium mit Bestehen einer staatlichen Prüfung ab, und die Absolventen erhielten fortan den doppelten Fachkundenachweis Psychoanalyse und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie für Kinder und Jugendliche, der alle berufsrechtlichen und sozialrechtlichen Anforderungen erfüllte.
1993 bis 2021 war ich durchgehend Teil des Lehrkörpers an diesem Institut:
seit 1993 als Dozentin, seit 1998 als Supervisorin und schließlich auch als Selbsterfahrungsleiterin.
Von Beginn an bis Ende 2001 war ich Mitglied des Aus- und Weiterbildungsausschusses der Abteilung und 1998 – 2001 Leiterin der Ausbildung AKJP am IPD und bereitete erfolgreich seine Zulassung im Rahmen der neuen gesetzlichen Vorgaben zum Psychotherapeutengesetz vor.
Akkreditierung als Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin
Mit der Etablierung der Psychotherapeutenkammer NRW im Zuge der Umsetzung des Psychotherapeutengesetzes erfolgte 2005 auch dort meine Akkreditierung als Dozentin, Supervisorin und Selbsterfahrungsleiterin durch die Kammer (VID 012012081; VNR 2767502007009790007).
Mit meinem Umzug nach Achterwehr wechselte ich in die Psychotherapeu-tenkammer Schleswig-Holstein, die bis heute meine Akkreditierungen fortführt.
Seit 1995 arbeite ich in den benannten Positionen durchgängig auch in der Ärztlichen Akademie für Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen e.V. München (ÄA) und bin dort Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der ÄA. Vorträge und Veröffentlichungen von mir finden Sie unter www.aerztliche-akademie.de.
2021 mit meinem Umzug nach Achterwehr in Schleswig-Holstein gab ich meine Ausbildungstätigkeit im IPD auf, um sie an der Akademie für Integrative Psychotherapie, Psychosomatik & Psychoanalyse Hamburg (APH – www.aph-online.de) ebenso wie am Zentrum Ausbildung Psychotherapie (ZAP – zap-nord.de) in Lübeck bis heute wieder aufzunehmen.
2015 bis zu meinem Umzug 2021 habe ich überdies durchgängig einen Lehrauftrag an der Universität Witten-Herdecke, Fachbereich Psychologie im Masterstudiengang zu den Spezifika der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wahrgenommen.
Weitere Informations- und Vortragstätigkeit
Durch die regelmäßige langfristige und tiefgehende Behandlungsarbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihrem familiären Umfeld erfahren Psychotherapeuten viel über die besondere Erlebniswelt und Bedürfnislage von Kindern und Jugendlichen in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen ebenso wie in ihren Lebenswelten, was präventiv genutzt werden kann. Denn kleinschrittig wie unter einem Brennglas wiederholen sich in der direkten Begegnung, im Gespräch, im Spiel in einer Art ‚Wiederauflage’ die verinnerlichten, individuell eingefärbten bisherigen Begegnungserfahrungen der Heranwachsenden ebenso wie die besondere Art ihrer Wahrnehmung und Verarbeitung und geben im guten Fall Hinweis auf problematische unbewältigte emotionale Verstrickungen und Entbehrungen, die Probleme begünstigt haben.
Problematisches kann dabei entweder subjektiv vom Kind selbst wahrgenommen werden (z.B. Schmerzen oder Angst), oder es sind die Sorgeberechtigten, die beunruhigt sind, oder es gibt Hinweise von Experten (Arzt, Erzieher, Lehrer).
Es kann sich um fortdauernde Kollisionen und Konflikte, um körperliche Beschwerden, Veränderungen des Wohlbefindens oder auch seelische Zustände wie Ängste oder Antriebslosigkeit handeln, die ‚entwirrt‘ werden müssen: Durch intensive empathische Einlassung wird – verschlüsselt und aus der Perspektive der Betroffenen – erfahrbar, was biografisch ungünstig gelaufen ist, oder sich immer wieder ungünstig konstelliert.
Dieser ‚Umweg‘ ist hilfreich, denn die Erfahrungen und die damit einhergehenden ungünstigen Handlungsweisen können erst transformiert oder aufgegeben werden, wenn sie verstanden worden sind. Hier setzt die Möglichkeit an, sie in den Dienst der Prävention zu stellen, und Vorbeugung ist ein wichtiges Element professionellen psychoanalytischen Selbstverständnisses.
In diesem Sinne führe ich, solange es meine Zeit erlaubt, auch Veranstaltungen, Vorträge in diversen Einrichtungen durch: beim Kinderschutzbund, in Kindergärten, in Schulen, in Familienbildungsstätten u.v.m.